Alle
reden zurzeit vom Corona-Virus (COVID-19 = Coronavirus Oral
Virus Infection Disease 2019) und der Pandemie.
Seinen Namen verdankt das Virus dem Glykoprotein Spike, weil die Moleküle
von der Virushülle wie Zacken einer Krone abstehen. Es ist Thema
Nummer 1. Selbst Verschwörungstheorien werden in diesem Zusammenhang
zur Sprache gebracht.
Manche nehmen das Ansteckungsrisiko zu gelassen, andere hingegen reagieren
panikartig bis hysterisch. Täglich neue Meldungen in allen Medien
über Inzidenz-Werte, Mutanten bzw. Varianten (z.B. die Delta
[
]-Variante, Lambda-Variante
und nun die Omikron-Variante, auf die die neuesten Impfstoffe programmiert
werden - Bald reichen die Buchstaben des griechischen Alphabets nicht
mehr aus!), Vakzine und Dosen (= Plural von Dosis, nicht
Blechdosen). Die Sprache wurde zwangsläufig durch unzählige
fachwissenschaftliche, sprich lateinische Wörter erweitert. Bei
der älteren Generation spricht man vom "vulnerablen"
Personenkreis und meint damit, dass alte Menschen krankheitsanfälliger
sind als junge. Daher werden sie bei der Impfkampagne "priorisiert".
Und wie sollte es anders sein! Auch weitere englische Wörter
haben in Deutschland wieder einmal Eingang gefunden: lockdown bzw.
shutdown, superspreader, home office, home schooling, social distancing,
Booster-Impfung (booster shot = Wiederholungsimpfung, früher
als Auffrischungsimpfung bezeichnet), long covid /post covid (= Spätfolgen
der Krankheit) und andere. Die Impfungen werden als "game changer"
bezeichnet, mit der man die Pandemie in den Griff bekommen könne.
Aus dem Französischen ist nur ein einziges Wort bekannt geworden:
Triage (frz. trier = aussuchen, auslesen). Im medizinischen
Bereich ist damit eine Priorisierung der Hilfeleistung bei unzureichenden
Betten- und Personalkapazitäten bei hoher Patientenanzahl gemeint.
Einfach ausgedrückt, muss der Arzt bei gehäuftem Patientenaufkommen
entscheiden, für wen eine sofortige Behandlung noch Sinn macht
oder nicht und in welcher Reihenfolge die Hilfeleistung der einzelnen
Kranken erfolgt. Auch bei den Notaufnahmen in Krankenhäusern
wird bei mehreren Einlieferungen nach diesem Modell, das ursprünglich
aus der Militärmedizin bei gehäuften Kriegsverletzungen
stammt, nach einem bestimmten Algorithmus verfahren. Die teilweise
bis an die Grenzen ausgelasteten Intensivstationen sind nicht nur
eine Folge der eingelieferten Corona-Patienten, sondern auch eine
Folge des beträchtlichen Bettenabbaus in den vergangenen Jahren.
Das Tübinger biopharmazeutische Unternehmen CureVac macht mit
dem Slogan "WERDEN SIE TEIL DER RNA PEOPLE" Stellenangebote
für ehrgeizige und leidenschaftliche Mitarbeiter.
Am 25. November 2021 sollte in Deutschland die "epidemische Lage
von nationaler Tragweite" auslaufen, und alle erwarteten gespannt
den "Freedom Day" ohne Corona-Beschränkungen. Doch
es kam völlig anders. Der Mensch denkt,
Gott lenkt. Durch enorm ansteigende Neu-Infektionen wurden erneut
massive Beschränkungen notwendig, und in diesem Zusammenhang
wurde hauptsächlich von den Geimpften eine allgemeine Impfpflicht
gefordert, die die Bundesregierung nach der Devise "Und bist
du nicht willig, dann brauch' ich (Staats)gewalt" 2022 auch einführen
wollte. Am 7. April 2022 hat sich jedoch die überwiegende Mehrheit
des Bundestags bei einer Abstimmung zu Recht dagegen ausgesprochen,
denn die Impfungen haben ja bei Weitem nicht das halten können,
was zu Beginn der Impfkampagne versprochen wurde: Eigen- und Fremdschutz
bei den Geimpften, wobei der Bevölkerung fälschlicherweise
-wie sich im Nachhinein herausstellte- suggeriert wurde, Geimpfte
würden nicht erkranken und andere nicht infizieren. In diesem
Zusammenhang hat man vehement an die soziale Verantwortung der Bürger
und Bürgerinnen appelliert. In letzter Zeit erkrankten gerade
Geimpfte häufig an Corona. Die viel beschworene Herdenimmunität
wurde trotz der massenhaften Impfungen auch nicht erreicht. Das Einzige,
was vom ursprünglichen Narrativ übriggeblieben ist, ist
die These, dass Geimpfte einen milderen Krankheitsverlauf als Ungeimpfte
hätten, wobei ja nicht bewiesen werden kann, ob die Geimpften
nicht auch ohne Vakzination einen milden Verlauf gehabt hätten.
Jetzt, im Frühherbst 2022, wo man den Eindruck hat, die Pandemie
nähere sich ihrem Ende, wird eine weitere Schutzmöglichkeit
erforscht: die intranasale Verabreichung eines auf abgeschwächten
Coronaviren basierenden Impfstoffs, der mittels eines Nasensprays
direkt an den Schleimhäuten des Nasen-Rachenraumes ansetzt. Wegen
der Nähe zu den Gesichtsnerven ist jedoch als Nebenwirkung bzw.
Impfschaden eine Fazialisparese (Gesichtslähmung) nicht auszuschließen.
Gleichzeitig macht neben Long-Covid das ähnlich verlaufende Post-Vakzin-Syndrom
Schlagzeilen und dringt nolens volens an die Öffentlichkeit,
was bislang aus verständlichen Gründen verschwiegen wurde.
Nicht selten kommt es vor, dass Betroffene sowohl mit Long Covid oder
dem Post-Vakzin-Syndrom nach einer mRNA-Impfung als Simulanten betrachtet
werden. Aber die Myalgische Encephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom
(ME/CFS) ist eine ernst zu nehmende Erkrankung.
Ab 20. März
2022 sind bundesweit Lockerungen vollzogen worden, deren Umsetzung
den einzelnen Bundesländern obliegt. Die von Vorreiter Österreich
eingeführte und ab Februar nur für kurze Teit geltende gesetzliche
Impf-Pflicht wurde schon am 23. Juni 2022 wieder abgeschafft, weil
sie tiefe Gräben unter Familien, Vereinen und Betrieben aufgerissen
habe. Bleibt sehr zu hoffen, dass die Pandemie endgültig besiegt
wird und es nicht so ist, dass die Seuche trotz 100%-iger Impfquote
doch nicht zum Stillstand kommt, weil es immer wieder neue Mutanten
geben wird. Dann wären wohl Inzidenzen, Tests und Impfungen Dauerbegleiter
der Menschheit. In Afrika (z.B. Kenia) hatte man übrigens erstaunlicherweise
trotz niedriger Impfquote niedrige Fallzahlen und leere Corona-Stationen
in den Krankenhäusern, vermutlich deshalb, weil die Bevölkerung
bereits durchseucht war.
Das Mannheimer Leibniz-Institut spricht von 1500 neuen Wörtern,
die im Zusammenhang mit Corona entstanden seien. Nur einige Beispiele
aus dem deutschsprachigen Raum: Impfkampagne, Impfzentrum, Impfstraße,
Impfbus, Impfgegner, Impfverweigerer, Impfskeptiker, Impfdurchbruch,
Impflücke, Impfstatus, Impfquote, Impflotse, Impfbratwurst, ...
Äußerst bemerkenswert war eine Schlagzeile in der Rhein-Lahn-Zeitung
vom 18.12.2021: "Lange Schlange vor dem Weihnachts-Impfbus",
der, so die Bildunterschrift, "den begehrten Piks ermöglichte".
Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art. Und auf der Titelseite
sogar noch ein Reim: "Vor dem Fest lieber zum Test."
Selbst in kirchlichen Kreisen hat man sich des alles beherrschenden
Themas angenommen. So hat man z.B. in der in der Kölner Altstadt
gelegenen Basilika St. Maria die Krippe coronagerecht aufgebaut. Maria
und Josef stehen isoliert da, die anderen Figuren haben sich hinsichtlich
der Reihenimpfung in einer Schlange hintereinander aufgestellt und
manche sind mit einem gelben Impfpass ausgestattet. Die sog. Querdenker
sind räumlich weit von der Krippe entfernt platziert.
Für Besichtigungen und Gottesdienste gilt wie überall pfichtgemäß
die 3G-Regel. Wer dies nicht nachweisen kann, wird des Gebäudes
verwiesen. So wichtig wie die Einhaltung dieser Vorschrift ist, steht
sie jedoch in krassem Gegensatz zur Jahreslosung 2022: Christus
spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. (Joh.6,37).
Die in Wiesbaden ansässige Gesellschaft für deutsche Sprache
(GfdS) hat den aus dem Küstenschutz stammenden Begriff "Wellenbrecher"
zur Bezeichnung der Corona-Schutzmaßnahmen zum Wort des Jahres
erklärt. Als Unwort des Jahres könnte man meiner Meinung
nach den doppeldeutigen Ausdruck "verimpft" bezeichnen.
Damit ist nämlich nicht gemeint, dass man falsch geimpft hat.
Neben dem Begriff "Corona" ist seit Beginn der Pandemie
wohl der Wortstamm "impf" in den deutschsprachigen Ländern
millionenfach, wenn nicht milliardenfach verwendet worden. Er hat
vermutlich den Hilfsverben "sein" und "haben"
den Rang bei Weitem abgelaufen. Grund genug, über die Bedeutung
dieses deutschen Wortes etymologisch nachzudenken. "Impfen"
war urprünglich ein Fachwort aus dem Bereich des Obst- und Gartenbaus
mit der Bedeutung "ein Pfropfreis einsetzen, also veredeln. Es
wurde vor der hochdeutschen Lautverschiebung aus dem gleichbedeutenden
vulgärlateinischen "imputare" entlehnt (althochdeutsch
"impfon", mitelhochdeutsch "impfen"), das wiederum
ursprünglich ein Lehnwort aus dem griechischen "em-phyteú-ein"
für "einpflanzen" war. Erst im 18. Jahrhundert wurde
das Verb "impfen" in die medizinische Fachsprache für
"in die Haut einritzen" (> Pocken-Schutzimpfung) bzw.
"in den Körper einspritzen" zum Zweck der Immunisierung
gegen infektiöse Krankheiten übernommen.
In den nicht-deutschsprachigen europäischen Ländern haben
sich die lateinischen Wörter "Vakzination" und "Vakzin"
für Impfung und Impfstoff durchgesetzt. Am Anfang war die Kuh,
könnte man salopp sagen. Wieso? Dieser Ausdruck geht auf den
englischen Landarzt Edward Jenner (+ 1823) zurück, der die Pocken-Impfung
entwickelt hat. Jenner nannte seinen Impfstoff, der von der Kuh stammte,
"Vaccine" (lateinisch "vacca" = Kuh). Die künstliche
Immunisierung nannte er dementsprechend "vaccination".
Drei Wörter sind in den Fokus des Sprachgebrauchs gerückt:
GEIMPFT - GENESEN - GETESTET, die sog. 3G-Regel. Teilweise ist die
2G-Regel bzw. 2G+ (mit zusätzlichem PCR-Test) vorgeschrieben.
Auch eine Vielzahl von Corona-Selbsttests mit unterschiedlicher Genauigkeit
existiert auf dem Markt. 5G hat nichts mit Corona zu tun; denn hierbei
handelt es sich um die fünfte Generation des Mobilfunks. 7G ist
das regelmäßige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs
der westlichen Industrienationen.
Bei all diesen Regelungen ist das Risiko einer Stigmatisierung der
Nicht-Geimpften vorgezeichnet, und die maßlose Wut der Geimpften
über die Ungeimpften hat beträchtlich zugenommen, was medial
befördert wird. Ein Beispiel hierfür ist eine provokative
Äußerung des französischen Präsidenten Macron,
der in diesem Zusammenhang im Hinblick auf alle Ungeimpften das grobe
Wort "emmerder" (= ankacken) gebrauchte. Aber auch in Leserbriefen
von Zeitungen kommen gebetsmühlenartig immer wieder verächtliche
Angriffe vor, die teils extrem bösartigen Charakters sind.
Nicht wenige Geimpfte fordern vehement, dass bei einer potenziellen
Triage alle Nicht -Geimpften von vornherein "aussortiert"
und nicht behandelt werden sollten, und wenn sie nun doch behandelt
würden, alle Behandlungskosten selbst zu tragen hätten,
ein eindeutig von immensem Hass geprägtes Postulat, das christlichem
wie auch humanitärem Denken eindeutig widerspricht. Eine pauschalisierende
Kritik seitens der in der Überzahl befindlichen zumeist nicht
allzu sehr hinterfragenden "vox populi" ist jedoch nicht
angebracht. Nicht alle, die mit der Corona-Impfung zögern oder
ihr skeptisch gegenüberstehen, sind generelle Impfgegner- oder
verweigerer.
Viele haben aber bei den neuen Impfstoffen Bedenken hinsichtlich möglicherweise
erst Jahre nach der Impfung auftretender Folgeerkrankungen. Im Gegensatz
zum Placebo-Effekt (lat. placere = gefallen) spricht man hierbei vom
Nocebo-Effekt (lat. nocere = schaden), bei dem die Betroffenen einen
gesundheitlichen Schaden befürchten, der sie belastet. Außerdem
gibt es eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Menschen mit
Autoimmunerkrankungen. Nach Einführung einer Impfpflicht würde
sich zwar automatisch der angestaute Hass der bereits Geimpften mit
Genugtuung legen, die Wunden, die die zuvor Stigmatisierten im Bereich
ihres Bekannten- und Freundeskreises oder ihrer Verwandtschaft erlebt
haben, werden aber im psychischen Unterbewusstsein als Pendant zu
"long covid" als "long persistence" dauerhaft
fortbestehen und die Einstellung zu vorherigen Freunden durch eine
negative Grunderfahrung lebenslang belasten.
Das Virus hat einen massiven Keil der Feindschaft in die Gesellschaft
getrieben, auf der einen Seite die vehementen Impfbefürworter,
auf der anderen die Impfunwilligen. Nicht selten gibt es sogar innerhalb
von Familien verschiedene Ansichten zur Vakzination, was zu innerfamiliären
Spannungen führt, die man als Familiensplitting bezeichnen könnte
[Abschaffung der Impfpflicht in Österreich siehe weiter oben!].
Impfskeptiker sind der Meinung, dass trotz der vielen Impfungen sich
die epidemische Lage gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres
nicht verbessert habe. Auch die zahlreichen Impfdurchbrüche sorgen
für Verwirrung. Von Impfschäden wird verständlicherweise
kaum berichtet.
Inzwischen ist man teilweise der Meinung, dass die 1G(etestet)
- Regel am ehesten zur Eindämmung der Krankheit beitragen
könne; denn jeder -ob geimpft, genesen oder nicht geimpft- kann
jeden infizieren. Am effektivsten und sichersten ist es natürlich,
sich durch strikte Abstandhaltung und Tragen von Masken sowie Vermeidung
des Besuchs von Großveranstaltungen und dem Verzicht auf Urlaubsreisen
zu schützen. So ist es absolut unverständlich, dass immer
noch solche Großveranstaltungen genehmigt werden wie z.B. Fußballspiele
oder neulich "Wetten dass" in der Nürnberger Messehalle
mit ca. 2500 Besuchern dicht an dicht ohne Mundschutz, auch wenn sie
die 3G-Regel erfüllen mussten. Aber -wie man inzwischen weiß-
geht das Ansteckungsrisiko auch von Geimpften und Genesenen aus.
Im Gegensatz zum Mainstream ist während der Coronazeit eine kritische
Bewegung in Erscheinung getreten, die sich als "Querdenker"
bezeichnet bzw. bezeichnet wird. Welchen Einfluss Presse und heutzutage
die digitalen Medien auf die öffentliche Meinung haben, schildert
der Literat Heinrich Böll in seinem Buch "Die verlorene
Ehre der Katharina Blum" sehr drastisch.
Gelegentlich ist die Begegnungsangst sogar mit Aggressivität
gepaart. In der Ukraine ist die Corona-Angst
schnell der Kriegsangst gewichen. In ein paar Jahren wird
sich wohl kaum noch jemand daran erinnern, weil andere Probleme die
Vergangenheit überlagern. Dieses Phänomen wird einem
klar, wenn man die Sendung "Tagesschau vor 20 Jahren" sieht.
Dann denkt man unwillkürlich: Worüber die sich damals aufgeregt
haben!
Ein Geistlicher meinte, nach dem Ende der Krise werde die Menschheit
eine andere (gemeint: bessere) sein. Schön wär's - jedoch
reine Utopie. Das wird ja gerade jetzt schon durch die Hassausbrüche
widerlegt.
Klaus Schwab,
Gründer und Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums sowie
Verfasser des Buchs "The Great Reset" (Der große Neuanfang),
sagt, dass man in der Post-Corona-Zeit nicht zur alten Normalität
zurückkehren könne, sondern die Welt neu geordnet werden
müsse.
In früheren Jahrhunderten sprach man -sprachlich schlichter-
von Seuchen. Das aus dem Jahr 1961 stammende "Bundesseuchengesetz"
wurde im Jahr 2001 nach einer Novellierung in "Infektionsschutzgesetz"
umbenannt. Vorgänger des Bundesseuchengesetzes war das Reichsseuchengesetz
aus dem Jahr 1900.
Schon in biblischer Zeit gab es sie (Erwähnung in der Mose-Geschichte
beim Auszug aus Ägypten / Exodus, als der Pharao die Israeliten
nicht wegziehen lassen wollte. Im Mittelalter wütete die Pest,
in deren Folge massenhaft Menschen starben. In jenen Zeiten sahen
die Menschen epidemisch auftretende und in vielen Fällen tödlich
verlaufende Krankheiten als Strafe Gottes an, und sie baten Gott im
Gebet um Gnade.
In unseren Tagen der Oberflächlichkeit mit der trivialen Floskel
"Bleiben Sie gesund!" ist man da nach dem Motto "Wir
schaffen das schon" nüchterner und gelassener, weil es inzwischen
vektorbasierte Impfstoffe von AstraZeneca (GB/Schweden) und Johnson&Johnson
(USA) sowie mRNA-Impfstoffe (Biontech/Pfizer, Moderna - USA) und sog.
Totimpfstoffe gibt. Das Unternehmen Novavax (USA) bietet einen gentechnisch
produzierten Quasi-Totimpfstoff mit dem Adjuvans "Matrix M"
als Verstärker an, während die Firma Valneva (Frankreich)
an einem wirklich klassischen Totimpfstoff aus abgetöteten Ganzvirus-Partikeln
als Antigene -jedoch mit zwei Adjuvanzien- arbeitet, der 2023 zur
Verfügung stehen soll. Die Liste weiterer verfügbarer Impfstoffe
(z.B. "Coronavac" der chinesischen Firma Sinovac Biotech,
in der EU nicht zugelassen) ist inzwischen so groß, dass man
fast den Überblick verliert. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation
WHO werden zurzeit etwa 42 verschiedene Impfstoffe an Menschen getestet.
Es wird zu permanenten mindestens halbjährlichen Auffrischungsimpfungen
(neudeutsch: Booster) kommen, weil die durch Impfungen erzeugten Antikörper
nach einigen Monaten beträchtlich abnehmen. Die Vorstellung eines
Impf-Abonnements ist nicht abwegig. Die permanente Stimulierung der
körpereigenen Abwehrkräfte kann aber schließlich auch
zu einer Erschöpfung des Immunsystems führen.
Auch existieren Virostatika zur Eindämmung der Symptome. Im Gegensatz
zur parenteralen Prophylaxe
gibt es bereits neue wirksame Medikamente der Firmen Merck (Molnupiravir)
und Pfizer (Paxlovid) zur peroralen Verabreichung gegen Covid-19,
die jedoch nur in den ersten Tagen nach der Infektion helfen. Ivermectin
ist von der EMA (European Medicines Agency) in Europa zur Corona-Behandlung
nicht zugelassen.
Bei vielen Patienten nimmt die Krankheit auch einen milden Verlauf.
Warum die einen schwer erkranken und die anderen nicht, ist bis jetzt
noch unklar. Es gibt noch nicht endgültig validierte Hinweise
darauf, dass
möglicherweise die Blutgruppe eine Rolle hinsichtlich der Schwere
des Verlaufs eine Rolle spielt. Manche
Menschen erkranken trotz Infektion überhaupt nicht am Coronavirus.
Warum das so ist, versucht man inzwischen herauszufinden, um möglicherweise
auf dieser Ebene einen Impfstoff zu entwickeln, der die Krankheit
gleich im Vorfeld abwehrt. Vor der Entwicklung von Impfstoffen wollte
man übrigens den Erkrankten Blutplasma von genesenen Corona-Patienten
transfundieren, das entsprechende Antikörper enthalten würde.
Aber bei den Grippe-Viren ist das leider so, dass sie -sozusagen als
ihr Trick- häufig mutieren, was dem Immunsystem zu schaffen macht,
da es den neuen Erregertyp erst wieder identifizieren muss, weil er
eine andere Form angenommen hat und neue Fähigkeiten besitzt.
Daher hinken Grippe-Impfungen bezüglich ihres Schutzes immer
ein Jahr hinterher. Der Wiener Infektiologe Chrisoph Wenisch bezweifelt,
dass es jemals eine Herdenimmunität geben wird, da sich das Coronavirus
viel zu schnell verändert. Eine hundertprozentige Sicherheit
vor einer Infektion gibt es weder durch Vorsichtsmaßnahmen noch
durch Impfungen. Der Autor Erich Kästner brachte es auf den Punkt:
"Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich."
Hat doch dieses neue genetisch hochvariable Virus mit einer winzigen
Größe zwischen 120 und 160 nm (1 Nanometer = 10 Millionstel
Zentimeter) als unsichtbarer Feind des Menschen innerhalb kürzester
Zeit die gesamte Welt auf den Kopf gestellt! Seinen Namen hat es übrigens
von seiner kranz- bzw. kronenartigen Form.
Im Katholizismus gibt es zwar eine Heilige Corona, deren Reliquien
im Aachener Dom aufbewahrt werden. Sie ist allerdings nicht Namensgeberin
des Virus, wenngleich sie als Schutzpatronin gegen Seuchen angesehen
wird.
|
Heilige
Corona
mit zwei Palmzweigen
in der rechten Hand
und Krone in der linken
Master of Palazzo Venezia Madonna - St. Corona (1350)
|
In Presse,
Rundfunk und Fernsehen sowie im Internet wird täglich ausführlich
über dieses Thema berichtet, sodass man es fast nicht mehr hören
kann. Was vorher eminent wichtig war, wird plötzlich gegenstandslos
und nichtig: PISA-Schock, Klimawandel. Kindergärten und Schulen
werden geschlossen, Kinderspielplätze abgesperrt, Tafeln für
Bedürftige stellen ihren Betrieb ein, Firmen stellen auf Kurzarbeit
um, Krankenhäuser erlauben Besuche nur noch in Not- und Härtefällen,
Großveranstaltungen wie Fußballspiele oder Konzerte werden
abgesagt, Ausgangssperren werden verhängt, von Reisen wird dringend
abgeraten, Grenzen werden abgeriegelt - alles Vorsichtsmaßnahmen
hinsichtlich der Weiterverbreitung der Krankheit. Inzwischen soll
ein (digitaler) Immunitäts- bzw. Impfpass (Corona-Pass) das Reisen
wieder möglich machen.
Ja
selbst die Kirchen sind geschlossen gewesen, obwohl das bei der heutzutage
geringen Anzahl von Gottesdienstbesuchern eigentlich nicht notwendig
wäre, weil in der Regel mehr Bänke vorhanden sind als Personen
und somit wegen einer möglichen Tröpfcheninfektion jeder
den empfohlenen Mindestabstand zum anderen von zwei Metern problemlos
einhalten könnte. Nachdem die Kirchen in einem ersten Schritt
für Gottesdienste wieder zugänglich gemacht worden sind,
muss auf gemeinsames Singen von Liedern verzichtet werden.
Einige Kirchen haben inzwischen eine "Marktlücke" entdeckt.
Nachdem der Gottesdienstbesuch seit Jahren bei beiden christlichen
Konfessionen -schon lange vor Bekanntwerden der Missbrauchsfälle
bei der katholischen Kirche- stark rückläufig ist und seit
der Corona-Phase noch mehr nachgelassen hat, stellen einzelne Kirchengemeinden
ihre Kirche jetzt zur Steigerung der Impfquote als Impflokal mit besonderem
Flair zur Verfügung, d.h. Impfungen bei sanfter, sedierender
Orgelmusik. Als optischer Blickfang wird beispielsweise unter dem
Kreuz im Chorraum als Himmelszelt ein blaues "Impfzelt"
mit goldenen Sternen aufgestellt, das den Kindern ein Gefühl
von Geborgenheit mit Angstreduktion vermitteln soll. Das Angebot wird
in der Tat auch von einigen Leuten angenommen, wird doch die Impfung
kirchlicherseits als ein Akt tätiger Nächstenliebe interpretiert,
und zugleich sieht der sonst weitgehend leere Kirchenraum einmal ein
paar Personen mehr.
Aus Angst, bei einer nachgewiesenen Infektion unter Quarantäne
gestellt zu werden und somit die Wohnung nicht verlassen zu dürfen
und am Ende zu verhungern, kam es als Auswirkung des Selbsterhaltungstriebs
vor allem in der Anfangszeit der Krise zu Hamsterkäufen. Bei
haltbaren Lebensmitteln waren die Regale in den Supermärkten
wie leergefegt, selbst Toilettenpapier wurde gehortet und Atemschutzmasken
gestohlen. Das in psychologischer Hinsicht nicht so wohlklingende
Wort "Masken" hat man durch den gefälligeren Begriff
"Mund-Nasen-Schutz", noch cooler durch die Abkürzung
MNS ersetzt. Betrüger passen ihre Strategie der gegenwärtigen
Corona-Misere an und nutzen die Arglosigkeit von Senioren aus. Häusliche
Gewalt nimmt zu. Apokalyptische Stimmung.
Doch alles im Leben hat seine zwei Seiten, so auch im Fall dieser
Pandemie. Während das Gastronomiegewerbe als ein Beispiel
starke finanzielle Einbußen verzeichnet, steigt der Umsatz von
Desinfektionsmitteln, Schutzmasken, Corona-Tests zur RT (Reverse Transkription
bzw. Real Time) -PCR (polymerase chain reaction) und Beatmungsgeräten.
Die Seifenindustrie kann dem Virus ebenfalls dankbar sein. Riesige,
kaum vorstellbare Einnahmen erzielen die Impfstoffhersteller mit steigenden
Aktienwerten. Die in Mainz ansässige Firma Biontech verhalf der
Stadt durch die Gewerbesteuer aus einem tiefen Minus in ein großes
Plus. Auch Idar-Oberstein, wo sich eine Zweigniederlassung befindet,
profitierte davon.
Der Branchenverband Bitkom wittert, dass durch die Pandemie die Digitalisierung
einen Aufschwung nehmen wird. Positiv zu verzeichnen ist die Tatsache,
dass durch Schließung von Schulen, Ämtern und verschiedenen
Betrieben sowie durch das Drosseln der unersättlichen, zeitweise
ausgebremsten hochvirulenten Reise-Gier mit einhergehendem Reisefieber
der C02-Ausstoß zurückging. Auch der Straßenlärm
und die sonst übliche Hektik hatte sich anfänglich reduziert,
und man spürte förmlich eine gewisse Entschleunigung, wenn
z.B. kurzarbeitende Väter werktags heimwerkelten oder in aller
Ruhe mit ihren Kindern spazieren gingen. Sogar das Vogelgezwitscher
und die läutenden Kirchenglocken waren vorübergehend besser
wahrzunehmen.
|
Auf
das Lungengewebe zuströmende Corona-Viren
|
Ein Zufall?
Ausgerechnet
unmittelbar nach Fastnacht trat dieses Virus erstmals auf, also zu
Beginn der 40-tägigen* Fasten-
oder Passionszeit (Leidenszeit), die zugleich eine Zeit der Buße
ist; daher violett als liturgische Farbe. Die Passionszeit soll uns
an das Leiden Jesu vor seinem Tod erinnern. Zurzeit können wir
gleichzeitig an das Leiden der Virus-Erkrankten denken. Ein Zufall?
Oder will uns Gott vielleicht gerade in der Passionszeit damit deutlich
machen, dass es ihn als höhere Macht noch gibt? Ist das Virus
nur eine Laune der Natur, oder steckt nicht doch Gott als Schöpfer
dahinter, um uns aus dem Schlaf der vermeintlichen Sicherheit wachzurütteln?
Der Mensch hat leider nicht immer alles im Griff, auch wenn viele
dieser Ansicht sind. Es geschehen immer wieder unerwartete, nicht
vorhersehbare Dinge, die nicht im Voraus absehbar und steuerbar sind.
Fastnacht, Karneval oder Fasching feiern
viele mit Begeisterung, obwohl ihnen dabei nicht klar ist, warum sie
dies überhaupt tun. Mit Sicherheit "just for fun".
Grotesk, aber Realität: Kaum waren die zur Karnevalszeit frei
gewählten Fastnachtsmasken abgesetzt, da wurde staatlicherseits
eine Maskenpflicht ganz anderer Art vorgeschrieben, sogar unter Androhung
von Strafgeld bei Nichtbefolgung.
An unserer Schönborner Kirche ließ man den Gottesdienst
am Fastnachtssonntag wegen stattfindender Fastnachtsfeier in der Schönbornhalle
ausfallen, weil man annahm, dass ohnehin niemand zum Gottesdienst
käme. Aber am darauffolgenden Sonntag war die Kirche mit zwei
oder drei Leuten auch nicht überfüllt.
Unsere Vorfahren, vor allem die katholischen Mitchristen, feierten
deshalb Fastnacht, weil die Wochen bis zum Osterfest eine bewusst
entbehrungsreiche Zeit war, in der man des Todes Jesu Christi und
des eigenen Todes gedenken sollte. Noch heute wird beim Aschermittwochsgottesdienst
den katholischen Gottesdienstbesuchern ein Aschenkreuz auf die Stirn
gemacht. Dabei spricht der Priester die folgenden Worte: "Bedenke,
Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren
wirst." Aber den Tod klammert man ja lieber aus. An Karfreitag
durften bis vor wenigen Jahren keine Tanzveranstaltungen oder Ähnliches
stattfinden, was schließlich auf Druck von Atheisten, die sich
durch dieses Gesetz "vergewaltigt" fühlten, aufgeweicht
und erlaubt wurde. Außerdem erfand man den Car-Freitag für
Tuning-Fans. In autozeitung.de war 2019 zu lesen: Der traditionelle
Carfreitag steht vor der Tür. Ich dachte immer, der kirchliche
Karfreitag hätte Tradition. Nun mussten ja im Jahr 2020 diese
Events gezwungenermaßen ausfallen. Zwangspause.
Kommen wir noch einmal auf das Virus zurück, das wie Menschen,
Tiere und Pflanzen auf Vermehrung angelegt ist:
1. Mose 1, 28: "Seid fruchtbar und mehret euch!" Wissenschaftlich
gesehen gehören Viren im Gegensatz zu den Bakterien nicht zu
den Lebewesen, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel haben. Sie können
sich deshalb nur innerhalb einer geeigneten Wirtszelle intrazellulär
vermehren. Sie werden jedoch als den Lebewesen nahestehend betrachtet,
weil sie die Fähigkeit zur Reduplikation ( = Vervielfältigung
der DNA oder RNA als Erbinformationsträger eines Chromosoms)
und Evolution besitzen. Alle Viren haben ein genetisches Programm
zu ihrer Ausbreitung bzw. Vermehrung. Bis jetzt sind ungefähr
3000 Virenarten bekannt.
Viren sind für den Menschen gefährlich, auch Bakterien wie
die multiresistenten Krankenhauskeime (MRSA); es gibt aber auch für
das menschliche Leben notwendige Bakterien wie etwa die Darmbakterien.
Im Schöpfungsplan Gottes hat eben alles seinen Sinn.
Man kann es kaum glauben, dass eine so winzig kleine organische Struktur
wie ein Virus die gesamte Welt aus den Fugen geraten lassen kann und
sie quasi zum Gefängnis macht. Es macht dabei auch keinen Unterschied
zwischen Reichen und Armen oder befreundeten oder verfeindeten Staaten
und kennt keine Staatsgrenzen. Im Kampf gegen das Virus rückt
die Welt sogar ungewollt (temporär begrenzt !) näher zusammen.
Man liest sogar von einer Welle der Hilfsbereitschaft insofern, dass
Menschen dazu bereit sind, Infizierte, die ihre Wohnung aus Gründen
der Quarantäne nicht verlassen dürfen, mit Lebensmitteln
zu versorgen, selbst wenn sie diese nur vor die Haustür stellen,
eine Situation, die mich an den Umgang mit Leprakranken erinnert.
Sie wurden als früher Form der Quarantäne irgendwo ausgesetzt
( synonyme Bezeichnung:
Aussatz), und man stellte ihnen die Nahrung an einem vereinbarten
Platz ab, von dem sich die Kranken diese abholen konnten, nachdem
sich die Gesunden wieder von der Stelle entfernt hatten. Wie man unschwer
sieht, wiederholt sich alles in der Geschichte der Menschheit, und
daran wird auch die Künstliche Intelligenz (Abkürzung: KI)
nichts ändern. Glaubt man den Forschern, die diese Entwicklung
promoten, werden in naher Zukunft sogar Ärzte überflüssig,
weil nach ihrer Überzeugung bei weltweiter Vernetzung und Zusammenführung
gesammelter Daten entsprechend programmierte Roboter selbst komplizierteste
Operationen besser durchführen können als jeder noch so
gute Universitätsprofessor. Dass die Tendenz zur Robotik zunimmt,
beweist ja die Tatsache des inzwischen schon versuchsweise praktizierten
autonomen Fahrens von Bussen auf einigen Strecken innerhalb großer
Städte. Kürzlich trug eine sehenswerte Fernsehsendung in
Anlehnung an das neutestamentliche Buch "Offenbarung des Johannes",
das als "Apokalypse" * bekannter ist, den vielsagenden Titel
"Robokalypse". In dieser Sendung kamen glühende Befürworter
wie auch Kritiker zu Wort. Wenn diese Errungenschaften Realität
werden, müssen Ethik-Kommissionen unbedingt klare Grenzen setzen,
denn vieles bisher Unvorstellbare wird möglich sein, selbst in
der Art der Kriegsführung mit neuen Dimensionen.
* In der Offenbarungsgeschichte (bekannter als Apokalypse)
ist in einem Schreckensszenario die Rede vom Ende der Welt, der Wiederkunft
Christi und einer neuen besseren Welt. Heutige Theologie-Professoren
warnen vor Panikmache mit Weltuntergangsstimmung, obwohl doch auch
die Klimaveränderung mit ihren Extremen (heftige Stürme
mit Starkregen, Hitzeperioden mit ausgesprochenem Regenmangel) besorgniserregend
ist. Schließlich würde ja in der Offenbarungsgeschichte
alles gut enden, nämlich mit einer neuen Welt, dem himmlischen
(neuen) Jerusalem. Aber man darf dabei nicht verschweigen, dass zuvor
die alte Welt untergegangen ist, was diese Theologen aus verständlichen
Gründen unterschlagen.
Vom Weltende und der Wiederkunft Christi ist auch sehr ausführlich
in Matthäus 24 berichtet: ... Viele werden vom Glauben
abfallen; sie werden einander verraten, sie werden einander hassen.
Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele
irreführen. ... Denn wie es in den Tagen des Noah war, so
wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen
Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten
ließen, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging, und nichts
ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch
die Ankunft des Menschensohnes sein. ... Seid also wachsam! Denn ihr
wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. (Verse 10 und 11, 37
- 39 und 42).
Ein kleiner Exkurs sei erlaubt: Der amerikanische Kommunikationswissenschaftler
Neil Postman (1931 - 2003) wurde als "Jeremia der Moderne"
bezeichnet, weil er wie der biblische Prophet Jeremia pessimistische
Thesen vertrat. Er schrieb unter anderem das Buch "Wir amüsieren
uns zu Tode" mit dem Untertitel "Urteilsbildung im Zeitalter
der Unterhaltungsindustrie" und beklagte, dass ein zunehmender
Trend zur Bebilderung zu einer Entleerung der Inhalte von Politik
und Kultur führe. Und wie viel mehr Bilder überfluten uns
seit seinem Tod im Jahr 2003 in Fernsehen und Internet, bei Facebook
/ WhatsApp, Twitter und Instagram, den sogenannten "sozialen"
Medien. Vor allem wegen der Globalisierung und Internationalisierung
geht nichts mehr ohne Piktogramme, denken Sie dabei nur an die Flughäfen,
an das Display der Smartphones oder an Ihren Desktop. Was aber dabei
völlig verkommt, ist die Sprachkultur, die sich fortwährend
-wie ein Virus- unbemerkt automatisch rudimentiert, indem der Wortschatz
und die Ausdrucksfähigkeit sowie die Fähigkeit fehlerlos
und grammatikalisch richtig zu schreiben, drastisch sinkt. Postman
ging mit Huxley (> Brave New World) konform, der die Kultur zum
Varieté verkommen sah. Für Postman bestimmen die Medien,
was wir kennenlernen und erleben, was wir denken und empfinden. Dieses
Phänomen macht sich auch bei der Corona-Ära deutlich bemerkbar.Von
ihm wurde übrigens der Begriff "Infotainment" geprägt.
Derzeit werden über WhatsApp und anderswo Witze und Videos zum
Corona-Virus "geteilt", die zugegebenermaßen auch
pfiffig sind und aufheiternd wirken. Aber nur bedingt mit Humor
nehmen können es vermutlich die Erkrankten. Bei ihnen ist mehr
oder weniger Schluss mit "lustig". Zwar nicht so ganz zum
Ernst der Lage passend, sei hier im Zusammenhang mit Humor erwähnt,
dass es seit 1925 eine mexikanische Biersorte gibt, die den Namen
"Corona extra" trägt. Dieses Bier sollte der Krone
des spanischen Königshauses gerecht werden; daher ist auf dem
Etikett eine Krone zu sehen. "Corona extra" meint hier natürlich
nicht eine Extra-Sendung zur Corona-Krise im Fernsehen.
Der Glaubenszeuge Dietrich Bonhoeffer
-das muss ich immer wieder betonen- schrieb in seinen in der Haft
vor der Hinrichtung gemachten Aufzeichnungen: "Wir gehen einer
völlig religionslosen Zeit entgegen; die Menschen können
einfach, so wie sie nun einmal sind, nicht mehr religiös sein."
Und wie recht er behalten hat!
Auch Aldous Huxley lässt in seinem
Roman "Schöne neue Welt" anklingen, dass in dieser
(scheinbar) schönen Welt keine Religion mehr gebraucht werde.
|
Das
Heimbüro (home office)
als Arbeitsplatz
|
Es braucht nur ein wenig Geschick, um der Bevölkerung die "schöne
neue Welt" schmackhaft zu machen. Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten.
Vor 20 - 30 Jahren sagten auch noch viele: "Wozu brauchen wir
ein Internet?" Heute ist es nicht mehr wegzudenken. Momentan
grassiert das Glasfaser-Virus. Wie bei der Bekämpfung des Corona-Virus
möglichst 85% der Bevölkerung durch Vakzination immunisiert
sein sollen, so muss bei den Glasfaseranschlüssen "Fiber
To The Home" aus Rentabilitätsgründen eine "Herde"
von 40% erreicht sein, ehe die Anschlüsse verlegt werden.
In den Tagen der Corona-Pandemie mit geschlossenen Schulen sind Eltern
und Schülern während der Zeit des Unterrichtsausfalls zu
Hause zu erledigende Aufgaben via elektronischem Klassenbuch zugeschickt
worden. Dabei tut sich ein weiteres Problem auf: Sollen diese häuslich
erbrachten Leistungen benotet werden oder nicht? Inzwischen wird in
den wieder geöffneten Schulen mal mehr und mal weniger auf Corona
getestet.
Schulbuchverlage bieten Lehrern und Eltern / Schülern kostenloses
Übungsmaterial zum Download an. Soweit es möglich ist, werden
derzeit alle möglichen Arbeitsprozesse via Home-Office erledigt,
und man ist der Meinung, dass dieser Trend auch nach der Krise fortbestehen
wird.
Not macht eben erfinderisch. In vergangenen Zeiten lehrte Not auch
beten, aber die Zeiten gehören der Vergangenheit an, sind "out".
Konrad Zuse (1910 - 1995), einer der frühen Computerpioniere,
hat als Erster das binäre System [nur mit den Ziffern 0 und 1
für "an" und "aus"] statt des Dezimalsystems
bei der Funktionsweise des Rechners -wie man früher den Computer
in Deutschland bezeichnete- eingesetzt. Diese sogenannten Bits sind
bis heute Grundlage der Computertechnik. K. Zuse soll einmal gesagt
haben: "Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch,
ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie
der Computer."
Bei
der rasant fortschreitenden Technik, insbesondere der Robotechnik
und der damit verbundenen Euphorie, muss man allerdings die Befürchtung
haben, dass sich der Mensch als kreatives Wesen selbst abschafft und
alles den einprogrammierten Algorithmen überlässt. Man denke
dabei auch an Goethes Gedicht "Der Zauberlehrling",
bei dem der Zauberlehrling am Ende der Situation nicht mehr Herr der
Lage wird und bittend sagt: "Helft mir, ach, ihr hohen Mächte!"
..."Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."
Dieses Goethe-Zitat gilt auch für die "Gain-of-Function"
(GOF) - Forschung, bei der Viren gentechnisch manipuliert
werden und eine Pandemie auslösen können. Die "Funktionsgewinn"-Forschung
ist extrem risikoreich und sollte aus bioethischer Sicht nur Anwendung
finden, wenn weniger riskante Formen der Forschung zum gleichen Ziel
führen können. Bei dieser Art der Forschung muss man bereit
sein, möglicherweise unbeherrschbare Risiken zu akzeptieren.
Die Risiken können manche Menschen mehr betreffen als andere.
Außerdem gibt es auch Personengruppen, die nicht davon profitieren
und solche, die Schäden davontragen. Zudem sollte auch offenliegen,
wer von der Forschung profitiert und wer geschädigt wird - nicht
nur medizinisch gesehen! Fazit: Lab-bred viruses gehen immer mit einem
hohen Sicherheitsrisiko einher.
Vor lauter Panik und Impf-Hysterie ist die Frage nach dem Ursprung
der Katastrophe völlig in Vergessenheit geraten.
Corona-Experimente
in Wuhan mit amerikanischem Geld
Chemiker stellen Fragen an das Paul-Ehrlich-Institut zum Biontec-Impfstoff
"Comirnaty"
Wolfgang Jakupka
Noch
ein paar Schlagzeilen
- Der deutsche Forscher Alfred Mayer war der Erste, der 1883 bei der
Untersuchung der Tabakmosaik-Krankheit entdeckte, dass es noch kleinere
Krankheitsüberträger geben müsse als die Bakterien,
hielt aber auch ein Gift für möglich, was der Niederländer
Martinus Beijerinck 1897 widerlegte. Er stellte fest, dass der Krankheitserreger
sich reproduzieren kann, und zwar ausschließlich in einem Organismus.
Ein Gift ist dazu nicht in der Lage. Zudem bemerkte er, dass die neu
entdeckte Gruppe von Erregern im Gegensatz zu Bakterien nicht mit
Alkohol erfolgreich zu bekämpfen ist. Erst 1935 gelang es dem
Amerikaner Wendell M. Stanley, das infektiöse Partikel zu isolieren.
Mit der Erfindung des Elektronenmikroskops im Jahr 1940 war es dann
den Virologen möglich, weitere Viren zu erfoschen. Stanley erhielt
für seine Arbeit 1946 den Nobelpreis für Chemie.
Quarantäne
ist die vorübergehende Isolierung von Personen oder Tieren,
die eine ansteckende Krankheit haben [könnten]. Das Wort, "quarantaine"
entstammt der französischen Sprache, kommt aber ursprünglich
aus dem Lateinischen "quaranta" bzw. "quadraginta"
für die Zahl 40 und bedeutet eine Anzahl von vierzig [Tagen].
In früherer Zeit, als die Pest noch als Seuche grassierte, belegte
man Schiffe, die seuchenverdächtige Personen an Bord hatten,
mit einer vierzigtägigen Hafensperre.
Noch eine Zufälligkeit. Die Zahl 40 spielt in der Heiligen Schrift
eine bedeutende Rolle und hat immer etwas mit Veränderung zu
tun.
- ALTES TESTAMENT
- Die Flut zu Noahs Zeit dauerte 40 Tage.
- Der Exodus (Auszug aus Ägypten) währte 40 Jahre.
- 40 Tage blieb Mose auf dem Berg Sinai, um die 10 Gebote zu empfangen.
-
NEUES TESTAMENT
- Jesus fastete 40 Tage lang, daher auch die 40-tägige Fasten-
oder Passionszeit
Wir
leben im Jahr 2020. 20 + 20 = 40
Der
Beginn der Corona-Chronik wird auf den 25. März 2020 datiert.
Die Sperrmaßnahmen wurden zunächst bis zum 3. Mai verlängert:
40 Tage
- Was auffallend ist, ist die Tatsache, dass bei den ständigen
Talkshows zum Corona-Virus niemals ein kirchlicher Vertreter eingeladen
wird. (Möglicherweise will man sich kirchlicherseits auch nicht
dazu äußern.) Bestätigung der Bonhoeffer-These!
- Am Karfreitag sowie zum Osterfest 2020 ff. bestand ja durch die
erzwungenen Einschränkungen genügend Zeit zum Nachdenken
über den Sinn der beiden Feiertage - oder vielleicht auch immer
noch nicht.
- Das Bayerische Fernsehen
(BR) bringt seit vielen Jahren samstags um 15.10 Uhr für fünf
Minuten das "Glockenläuten" aus einer bayerischen Kirche
mit der Beschreibung des Innenraums der jeweiligen Kirche (noch im
4:3-Format). Findet aber samstags ein Fußballspiel statt, wird
es auf 15.55 Uhr verschoben, und fast immer fällt es wegen überzogener
Sendezeit bei der Übertragung des Fußballspiels dann aus.
Das Glockenläuten dient quasi als ein Puffer, den man jederzeit
weglassen kann. Nur letzten Samstag, als wieder mal ein Fußballspiel
stattfinden sollte, wurde erstaunlicherweise das Glockenläuten
wie üblich gesendet, weil dieses Mal Corona dem König Fußball
einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.
- Da ich nunmehr
diese Homepage schon seit mehr als 20 Jahren gestalte und schon seit
langer Zeit auch wöchentlich Hinweise auf religiöse Sendungen
im Fernsehen gebe, ist mir dabei aufgefallen, dass sich die Zahl solcher
Angebote fast dem Wert 0 genähert hat. Ausnahme bilde(te)n Sendungen
zu Skandalen in der Kirche. Das ZDF bringt noch sonntäglich
um 9.30 Uhr einen Gottesdienst. Ein regelmäßiges kirchliches
Angebot besteht nur noch bei dem kleinen überkonfessionellen
Sender "bibel.tv".
- Umso erstaunter war ich heute (So., 22.3.2020), dass der RBB vormittags
einen Sondergottesdienst aus der Berliner Gedächtniskirche mit
der Einblendung "Der RBB macht Gottesdienst" brachte, den
Vertreter der drei großen Religionen (Christen, Juden, Moslems)
gestalteten. In diesen ruhigen und besinnlichen Gottesdienst waren
zwei alte Choräle eingebunden: "Lobe
den Herren" (EG 316 und GL 392) sowie die letzte Strophe
von "Der Mond ist aufgegangen" (EG
482 und GL 93, 7. Strophe). Mit dem Verfasser des Lieds "Lobe
den Herren", Joachim Neander, besteht sogar ein Bezug zur momentanen
Pandemie: Er starb mit erst 30 Jahren im Jahr 1680 an der Pest.
Schlussgedanke: Viren sind mit bloßem Auge unsichtbar,
weshalb sie bei der Übertragung nicht bemerkt werden, aber schon
bald danach während der Inkubationszeit ihre Wirkung entfalten.
Gott ist auch unsichtbar, weshalb viele nicht an ihn glauben. Könnte
es bei ihm nicht genauso sein wie bei den Viren?- Matthias Claudius
schreibt in der dritten Strophe seines Lieds "Der Mond ist aufgegangen":
Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch
rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
Nach
dem Anklicken der beiden oben angebotenen Links erklingt sofort
automatisch Musik, ggf. vorher die Lautstärke optimieren.
|
LESENSWERTE
INTERNE LINKS
Seid
fröhlich in Hoffnung,
geduldig in Trübsal,
haltet an am Gebet!
Römer 12, 12
|
Alle
Bilder sind urheberrechtlich geschützt!
Copyright © Wolfgang Jakupka