Du
Friedefürst, Herr Jesu Christ, wahr' Mensch und wahrer Gott,
ein starker Nothelfer du bist im Leben und im Tod.
Drum wir allein im Namen dein zu deinem Vater schreien.
Recht große Not uns stößet an von Krieg und Ungemach,
daraus uns niemand helfen kann denn du, drum führ die Sach.
Den Vater bitt, dass er ja nit im Zorn mit uns verfahre.
Gedenke, Herr, jetzt an dein Amt, dass du ein Friedfürst
bist,
und hilf uns gnädig allesamt jetzt und zu aller Frist.
Lass uns hinfort dein göttlich Wort im Fried noch länger
schallen.
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Zu diesem alten Choral aus dem
Jahr 1601 schrieb Dietrich Buxtehude eine gleichnamige
Kantate (BuxWV 21).
Krieg
ist ein Zustand, in dem Menschen aufeinander schießen,
die sich nicht kennen,
auf Befehl von Menschen, die
sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.
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George
Bernard Shaw
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GEDENKTAFEL - NISCHE
(früherer Altarraum)
ZUM
EHRENDEN GEDÄCHTNIS
AN UNSERE IM KRIEG
1939 - 1945
GEFALLENEN UND VERMISSTEN HELDEN
Werner Eberhard
15. 10. 1943
Willy Eberhard
12.12.1944
August Gräwert
verm. 1945
Albert Hannappel
25.12.1943
Albert Kaiser
21.3.1945
Wilhelm Kaiser
März 1945
Wilhelm Kramb
9.11.1940
Emil Laux
verm. 1942
Otto Martin
15.5.1940
Emil Martin
verm. 1945
Paul Martin
22.6.1944
Ernst Martin
Sept. 1944
Ernst Meier
5.6.1940
Erich Meier
18.7.1944
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UNSERE
IM WELTKRIEGE
1914 - 1918
GEFALLENEN HELDEN
Karl
Seelbach
verm. 24. Aug.1914
Wilh. Crecelius,
25.Sept. 1914
Philipp Laux
verm. 17. Jan. 1915
Karl Fischer
2. März 1915
Karl Weber
20. März 1915
Adolf Nickel
18. Juni 1915
Friedrich Weber
7. Nov. 1915
Karl Eberhardt
23. Febr. 1916
Georg Seelbach
3. März 1916
Wilhelm Martin
9. März 1916
Ludwig Martin
7. Mai 1916 |
Karl
Feilbach,
5. Aug. 1916
Albert Lippert
7. Okt. 1916
Wilh. Schmidt
24. Okt. 1916
Georg Martin
3.Jan. 1917
Otto Schmidt
13. April 1917
Ludwig Weber
15. April 1917
Friedr. Leonhard
30. Nov. 1917
Karl Martin
verm. 1. März 1918
Albert Martin
21. März 1918
Heinr.
Eberhardt
16 Juli 1918
Willy Weber
11. Aug. 1918 |
August
Meier
29. Sept. 1918
R
I P
(RESQUIESCAT
IN PACE)
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Albert
Schäfer
verm. 1942
Paul Schmidt
28.9.1941
Otto Schmidt
29.7.1944
Robert Schmidt
15.5.1945
Martin Schmidt
verm. 1942
Willi Schmidt
21.7.1942
Paul Wilh. Schmidt
31.5.1942
Emil Schmidt
20.11.1942
Heinrich Schmidt
29.4.1944
Otto Schmidt
21.4.1945
Willi Seelbach
7.4.1944
Willi Seelbach
verm. 1945
Arthur Stotz
10.2.1945
Karl Weber
verm. 1944
ICH ABER WILL AUF DEN HERRN SCHAUEN UND DES GOTTES MEINES HEILS
WARTEN.
MICHA
7, 7
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DER KIRCHHOF
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Das Friedhofskreuz
Das auf dem Kirchhof stehende aus einem Baumstamm in Kettensägearbeit
gefertigte Kruzifix des Schönborner Künstlers Ralf
Schlarp, der die Skulptur der Gemeinde stiftete, um mit ihr
dem Vorplatz der Kirche einen besonderen Ausdruck zu verleihen.
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Völkerhass
Durch Zäune
trennt man Herden auf der Weide,
nach Grenzen, die durch Herrschermacht
sich ändern,
nach Ursprung, Sitten, Sprachen
und Gewändern
zieht man der Menschen bunte
Völkerscheide.
Doch
Gott will nicht, dass Volk und Volk sich meide:
Das
Meer bis zu des Erdballs fernsten Rändern
wogt
als Vermittler zwischen allen Ländern.
Es
trennt zwei Welten und vereinigt beide.
Allein der Vorurteile
tiefe Kluft
trennt Volk von Volk. Wie
Gras auf beiden Seiten
wuchert die Torheit, die
das Fremde meidet.
Doch hohe Bäume
ragen durch die Luft,
die Zweig' und Krone sich
entgegenbreiten
der Kluft nicht achtend,
die die Wurzeln scheidet.
Friedrich Martin
von Bodenstedt
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Friedrich Martin
von Bodenstedt
* in Peine 22.4.1819, + Wiesbaden
18.4.1892, wurde 1866 (nach einer anderen Quelle: 1867) als
Leiter der Hofbühne nach Meiningen berufen und dort geadelt
und war von 1881 bis 1888 Herausgeber der "Täglichen Rundschau"
in Berlin. |
Kriegslied
1) 's ist Krieg!
s'ist Krieg! O Gottes Engel wehre
und rede du darein!
's ist leider Krieg - und ich
begehre
nicht schuld daran zu sein!
2) Was sollt'
ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
und blutig, bleich und blass
die Geister der Erschlagnen zu
mir kämen
und vor mir weinten, was?
3) Wenn wackre
Männer, die sich Ehre suchten,
verstümmelt und halb tot
im Staub sich vor mir wälzten
und mir fluchten
in ihrer Todesnot?
.....
6) Was hülf'
mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freu'n!
's ist leider Krieg - und ich
begehre
nicht schuld daran zu sein!
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Das
"Kriegslied" von Matthias Claudius entstand im Jahr 1779, 16
Jahre nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges, aus dem
Preußen unter Friedrich II. als europäische Großmacht
hervorgegangen war. M. Claudius lebte seit 1777 als freier Schriftsteller
in Wandsbeck, wo er einige Jahre den durch ihn zum wichtigsten
literarischen Forum gewordenen "Wandsbecker Boten" herausgab.
Mit seiner liedhaften Lyrik versuchte er als Dichter und
Christ zeitkritisch zu wirken, indem er für Gerechtigkeit,
Glauben und Frieden eintrat.
Kurze
Erläuterung zum obigen Gedicht:
Der Titel
"Kriegslied" ist ironisch zu verstehen. Eigentlich müsste
man das Gedicht "Friedenslied" nennen; denn bei einem Kriegslied
erwartet man ein Soldaten- oder Schlachtlied. Schon gleich
am Anfang wird Gott gebeten, dem Kriegstreiben Einhalt zu
gebieten. Claudius geht es bei dem Gedicht um den Ausdruck
des persönlichen Leids und weniger um die materiellen
Verluste. Er zeigt die psychischen Auswirkungen des Kriegs
und die dadurch entstehenden Schuldgefühle auf. Die Adjektive
"blutig, bleich und blass" rufen schon durch den Farbgegensatz
beim Leser eine erschreckende Wirkung hervor und in der ersten
und letzten Strophe weist das lyrische Ich jede Schuld von
sich.
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Der
kath. Limburger Bischof Dr. Franz Kamphaus
beim Reformationstagsfestakt 2002 der EKHN in Wiesbaden:
Kriegsprävention
statt Präventivkrieg!
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Der
aus dem Amt scheidende Präses der Ev. Kirche von Deutschland,
Manfred Kock, sagte bei seiner Abschiedsrede im Januar 2003:
"Ich denke
an den Mythos von der Hydra: Wenn von ihren neun Köpfen einer
abgeschlagen wird, wachsen zwei neue nach. Wer mit Waffen rasselt,
wird diese Welt nicht retten, sondern sie nur in tieferes Elend
stürzen." |
Ehemaliger
Tabernakel an der linken Wand der Gedenktafel-Nische
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