Klicken
Sie zum Start des Videos auf den Vorhang! Nachdem sich dieser
langsam geöffnet hat,
sehen Sie ein ca. 6-minütiges Video zu den Katzenelnbogener
Fachwerkhäusern.
Fenster in der Grundschule Katzenelnbogen
1312
erhält Katzenelnbogen Stadtrecht
Walther
von der Vogelweide
Graf Diether II. von Katzenelnbogen
Neben
der Realpolitik waren die Grafen von Katzenelnbogen auch Förderer
von Kunst und Kultur. Der Minnesänger Walther von der Vogelweide
umwirbt Graf Diether III. geradezu, und dieser wird zum Förderer
eines bedeutenden deutschen Lyrikers des Mittelalters, der in
mittelhochdeutscher Sprache dichtete. Walther von der Vogelweide
wurde vermutlich zwischen 1160 und 1170 in Österreich geboren,
und man nimmt an, dass er 1228 gestorben ist und in Würzburg
beerdigt wurde. Er schreibt: ich bin dem Bogenaere holtgar ane
gäbe und ane solt (Dem Bogner bin ich auch ohne Gabe und
Sold gewogen.)
19.
Juli 1962 - 650 Jahre
Wiederverleihung der Stadtrechte
Der
Ministerpräsident
von Rheinland-Pfalz
Dr. h.c. Altmeier
überreicht
dem Bürgermeister
von Katzenelnbogen
M.d.B. Stauch
am 25. Aug. 1962 die Urkunde
Die
Glasbilder wurden nach Entwürfen des Diezer Grafikers Ernst
Thrun gefertigt, der auch das Wappen des Rhein-Lahn-Kreises
entworfen hat.
Lahnzeitung
vom 24.9.1968
mit freundlicher Genehmigung der Rhein - Zeitung
Robert
Stauch
1898
- 1981
Unser Bundestagsabgeordneter
und erneuter Kandidat
beim Spaziergang mit dem Bundeskanzler [Adenauer]
im [Bonner] Palais Schaumburg
Robert Stauch
wurde 1933 zum Bürgermeister von Katzenelnbogen gewählt
und bekleidete dieses Amt mit Ausnahme der Jahre 1946-48 bis zum
Jahr 1969. 1949 wurde er als CDU-Abgeordneter in den ersten Deutschen
Bundestag gewählt und gehörte diesem für vier Legislaturperioden
an, d.h. also bis 1965. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes,
das ihm vom damaligen Bundestagspräsidenten Dr. Eugen Gerstenmeyer
überreicht wurde. Schon 1936 wurde auf seine Initiative hin
der Gemeinde Katzenelnbogen das Recht verliehen, sich "Flecken"
zu nennen. Höhepunkt seiner Amtszeit war natürlich die
Wiederverleihung der Stadtrechte im Jahr 1962, die beim Bartholomäusmarkt
als Staatsakt im Festzelt stattfand. In seiner Ära wurde
die neue Landwirtschaftsschule (heute Verbandsgemeindeverwaltung),
die Trauerhalle und die neue Volksschule gebaut. Auf sein zielstrebiges
Betreiben hin erhielt Katzenelnbogen 1959 auch eine Realschule
mit äußerst ehrgeizigem Lehrpersonal, deren erster
Schülerjahrgang im Gründungsjahr noch keine 20 Schüler
hatte und in der alten Volksschule untergebracht war.
1360 (bis 1371) : Burg Neu-Katzenelnbogen über St. Goarshausen,
später Burg "Katz" genannt
1368: Graf Eberhard V. erbaut im unteren Aartal Burg Schwalbach
1399: Graf Johann III. und Graf Eberhard von Katzenelnbogen
erbauen Burg Rüsselsheim
1479 stirbt Graf Philipp der Ältere als letzter Graf
von Katzenelnbogen und wird im Kloster
Eberbach beigesetzt.
Kloster Eberbach (Abbatia Eberbacensis) im Rheingau
Kloster
Eberbach wurde im Jahr 1136 von Abt Ruthard und 12 Mönchen,
die aus Clairvaux entsandt worden waren, gegründet und
war fast 700 Jahre lang eine Abtei der Zisterzienser. Nach einem
Dekret des Fürsten Friedrich August von Nassau wurde das
Kloster am 18. September 1803 aufgelöst. Durch diese Säkularisierung
oblag fortan der Wirtschaftsbetrieb (Landwirtschaft und Weinbau)
des Klosters der fürstlichen Verwaltung. Der letzte Abt,
Leonhard II. Müller, zog im Jahr der Auflösung in
seine Geburtsstadt Rüdesheim und führte das Totenbuch
des Klosters noch bis zu seinem Tod 1818 weiter. Die Klosterkirche
wurde zu einer Scheune umfunktioniert, andere Gebäudeteile
blieben leer stehen. Grabplatten der Grafen zu Katzenelnbogen
brachte man zur Verzierung der künstlichen Ruine Mosburg
in den Wiesbaden-Biebricher Schlosspark. Seit 1. Januar 1998
ist auf Beschluss der hessischen Landesregierung die gesamte
Klosteranlage als Grundvermögen in das Eigentum der Stiftung
Kloster Eberbach übergegangen. Diese Stiftung soll das
Kulturdenkmal auf Dauer erhalten und auch dessen Weinbautradition
weiter pflegen.
Grabplatten der Grafen von Katzenelnbogen im Kloster
Eberbach
Eberhard
I.
+ 1311 Nordquerschiff
*
Berthold
III.
+ 1321 Ostkapellen
Johann
II. (Detailansicht)
+ 1357 Südquerschiff **
Gerhard
+ 1402 Südquerschiff
Johann
IV.
+ 1444 Nordquerschiff
***
Philipp
d.J.
+ 1453 Südquerschiff
***
Philipp
d.Ä.
+ 1479 Nordquerschiff
***
*
Das
Denkmal war von 1806 - 1936 im Erdgeschoss der Mosburg
des Wiesbaden-Biebricher Schlossparks aufgestellt.
**
Das
Denkmal befand sich von 1806 - 1936 in der Vorhalle der Mosburg
des Wiesbaden-Biebricher Schlossparks.
***
Das
Denkmal war im gleichen Zeitraum im Außenbereich der Mosburg
als Wächterfigur aufgestellt, daher die mehr oder weniger
starke Oberflächenzersetzung.
Innenhof
des Klosters Eberbach mit Blick auf den Kreuzgang Abendliche Konzertveranstaltung des Rheingau-Musik-Festivals
Eberbach
ist nicht nur durch seine Historie weit über die regionalen
Grenzen bekannt, sondern auch durch die alljährlich im Sommer
dort entweder in der Basilika oder -wie hier auf dem Foto- im
Innenhof mit Blick auf den Kreuzgang im Rahmen des Rheingau-Musik-Festivals
stattfindenden Konzertveranstal-tungen. Dieses Musikfest, das
auch an anderen Orten des Rheingaus einschließlich der Landeshauptstadt
Wiesbaden Veranstaltungen bereithält, zählt zu den größten
Musikfestivals in Europa und wurde 1987 von Michael Herrmann gegründet.
Wegen der auftretenden international bekannten Künstler ist
es ein Publikumsmagnet, der kulturell interessierte Besucher aus
nah und fern anzieht.
Auch
die folgenden Fotos sind urheberrechtlich geschützt.
Das
Eingangstor
Standbilder
über dem Torbogen
Johannes
der Täufer
Maria
Immaculata
Bernhard
von Clairvaux
In der
Mitte
das Wappen des Abtes Adolf II. Werner von Salmünster
Auf dem links und rechts von dem Wappen befindlichen Banner
:
SUAVITER
ET FORTITER
Diese Inschrift geht zurück auf das Motto der Jesuiten
(Societas Jesu), das von ihrem fünften General Claudio
Acquaviva stammt.
Das vollständige Motto lautet :
SUAVITER IN MODO, FORTITER IN RE
Gemäßigt in der Art, hart in der Sache
Unterhalb des Wappens ist zu lesen: A.D. MDCCLXXIV
[1774]
immaculata conceptio (unbefleckte Empfängnis)
Nach römisch-katholischer Glaubenslehre hat Gott Maria
von ihrer Geburt an vor jeder Sünde bewahrt, weil sie
die Mutter von Gottes Sohn (Jesus) werden sollte.Daher
gilt sie als makellos.
Diese Lehre bezieht sich nicht auf die Geburt Jesu, sondern
auf die Mariens, die von ihren Eltern, Anna und Joachim, auf
natürliche Weise gezeugt und geboren wurde.
Das
Mittelschiff der Basilika
An der linken Wand des Chorraums die Grabplatten
der Erzbischöfe Gerlach und Adolf II. von Nassau
Innenhof
des Klosters
Blick
auf den Kreuzgang
Der
Kreuzgang ist nicht mehr vollständig erhalten.
Nach Auflösung des Klosters wurden 1803 zwei Flügel
abgerissen.
Der Kapitelsaal
Der
Kapitelsaal ist der Versammlungsraum einer klösterlichen
Gemeinschaft. Die Zusammenkünfte wurden stets mit der Lesung
eines Kapitels aus der Ordensregel oder aus den Schriften der
Kirchenväter begonnen, daher der Name.
Blick
zum imposanten Deckengewölbe
Deckenmalerei
im Kapitelsaal
Blick
vom Kapitelsaal hinaus zum Kreuzgang
Das
Mönchsrefektorium - der Speisesaal der Mönche
Das
Mönchsdormitorium - der Schlafraum der Mönche
Kapellen
an der Südfassade der Basilika
Seitenschiff-Fenster
von innen
Fragmente
des letzten
Hochaltars der Kirche im Lapidarium
Fragmente
der Grabplatte Eberhards I. von Katzenelnbogen
Bei den Fragmenten
handelt es sich um Relikte der ursprünglich im Boden der
mittleren der drei südlichen Chorkapellen (Chorkapelle St.
Stephan) liegenden und nach 1803 zerschlagenen Grabplatte des
Grafen Eberhards I. von Katzenelnbogen.
Die zugehörige Grabfigur, einer sich wohl prachtvoll über
der Grabplatte erhebenden Memorialarchitektur, befindet sích
aufgerichtet in der Klosterkirche. Ein Foto dazu weiter oben auf
dieser Seite.
Der
Weinkeller im ehemaligen Laienrefektorium
mit 12 historischen Weinkeltern
VINUM
DELECTAT
ET LAETIFICAT COR
HOMINUM Der Wein erfreut und erheitert das Herz des
Menschen.
PSALM 104, Vers 15
Die roten Buchstaben ergeben die Jahreszahl 1801.
Der
Bach, der dem Kloster dem Namen gab
Erbbach,
Erbach oder Eberbach Hier
ein Foto des (von rechts in den Rhein fließenden) Eberbachs
auf dem Klostergelände
Ein
Blick auf die gesamte Klosteranlage
Weinbau
im Rheingau Blick vom Weinberg auf Kiedrich
In
den folgenden beiden mit Musik unterlegten Videos sehen Sie:
Burg Katz, Ruine Rheinfels und Marksburg,
Loreley, Rheinschifffahrt, Heine -
Denkmal
Ev. Kirche St. Goar (Stiftskirche)
Frontalansicht
vom Rhein her gesehen
Von
der Seite des Eingangs her
Die
Ursprünge der Stiftskirche reichen bis ins 11. Jahrhundert
zurück. Aus dieser Zeit stammt die auf der Ostseite befindliche
romanische Krypta, über der sich der erhöht gelegene
Chorraum befindet. Im Mittelalter waren die auf der von ihnen
erbauten Burg Rheinfels residierenden Grafen von Katzenelnbogen
Förderer der Kirche. Graf Philipp von Katzenelnbogen (+ 1479)
ist der Stifter des spätgotischen dreischiffigen Langhauses
mit Empore. Der Westturm hat seine Wurzeln im 13. Jahrhundert.
Die Stiftskirche beeindruckt den Betrachter durch eine Vielzahl
von historischen Decken- und Wandgemälden mit christlichen
Motiven bzw. Heiligendarstellungen. Mit Einführung der Reformation
wurde St. Goar 1527 evangelisch.
Der
im Osten befindliche Chorraum mit darunter liegender Krypta
Die
Kanzel mit Treppe zum erhöht liegenden Chorraum
Dargestellt sind Jesus, die Evangelisten und Sankt Goar.
Die
historische Orgel
Blick
zur Empore mit Wandgemälden
Deckengemälde
Ostseite
mit romanischer Krypta (unten),
darüber das spätgotische Langhaus
Krypta-Chorscheitelfenster:
Der auferstandene Christus
Der
Heilige Goar als Stifter der Kirche
Die drei weiteren Krypta-Fenster
Christus
als Richter
Über dem Nimbus ein Kelch
als Hinweis auf das Abendmahl
Der
Sündenfall
Christi
Himmelfahrt
Heiliger
Antonius
Heilige
Katharina
Heiliger
Goar
Glasmalerei
Kath. Kirche St. Goar
Von
der linken Seite (Eingangsseite) her gesehen
Vorderansicht
von der Rheinseite her betrachtet
Die
Tumba des St. Goar
Das Grab des St. Goar befand sich in der Krypta der Stiftskirche.
Erhalten geblieben ist die Grabplatte, die seit dem Jahr 1660
im rechten Teil des Querschiffs der katholischen Kirche von
St. Goar zu sehen ist. Die kath. Kirche wurde 1660 geweiht.
Bis zu ihrer Fertigstellung fanden sowohl für evangelische
wie auch katholische Christen die Gottesdienste in der Stiftskirche
statt. Frühe Ökumene!
Video "Stromabwärts
fahrendes Schiff 1"
Video "Stromabwärts
fahrendes Schiff 2"
Video "Begegnung
zweier Schiffe"
Video "Parallele
Verkehrswege"
Beim
Klick auf das Foto sehen Sie ein Video zur Fähre.
Begleittext zur Fotoserie
Sankt
Goarshausen - eine Stadt im oberen Mittelrheintal, die bekannt
ist durch ihren sagenumwobenen Schieferfelsen (Ley = Schiefer),
an dem der schiffbare Rhein seine engste (früher 113 m, nach
Ausbau ca. 145 m) und tiefste Stelle (25 m) hat. Berühmt
machte ihn aber vor allem die Loreleysage. Im Jahr 1800 verfasste
der in Koblenz-Ehrenbreitstein gebürtige Clemens von Brentano
das sagenhafte Gedicht "Lore Ley", das mit den Worten
"Zu Bacharach am Rheine" beginnt und in dem von einer
Jungfrau namens Lore Ley die Rede ist. Heinrich
Heine schrieb dann 1823 (1824 veröffentlicht) das Gedicht
"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", das dann
1837 von Friedrich Silcher vertont wurde. In diesem volksliedhaften
Lied geht es inhaltlich darum, dass die schöne auf dem Loreleyfelsen
befindliche Jungfrau Loreley mit ihrem Aussehen und Gesang den
vorbeifahrenden Schiffer so betört, dass er nicht mehr auf
die Felsenriffe im Rhein achtet und ums Leben kommt. Von 1844
(Lotsenpflicht) bis Ende Mai 1988 übernahmen ortsansässige
und flusskundige Lotsen zwischen St. Goar/St. Goarshausen und
der ehemaligen Schieferbergbau-Stadt Kaub sowie umgekehrt das
Steuer, was aber in den Folgejahren durch die moderne Navigation
nicht mehr erforderlich war. In St. Goarshauen/St. Goar sind darüber
hinaus zwei Burgen zu nennen, die von den Katzenelnbogener Grafen
gebaut wurden: die Burg Katz (ursprüngl. "Neu-Catzenelnbogen")
über St. Goarshausen -seinerzeit ein Gegenpol zur über
Wellmich stehenden Burg Maus- , die von den Trierer Erzbischöfen
zwischen 1353 und 1388 erbaut wurde, und die Burg Rheinfels über
St. Goar.
Alle Burgen im Mittelrheintal stehen auf der sogenannten Mittelterrasse,
auch "Burgenstufe" genannt, auf der ehedem der Altrhein
floss. Die Hauptterrasse, das oben befindliche Plateau, entspricht
dem Verlauf des Urrheins, während die beiden Städte
auf der Niederterrasse (heutiges Flussbett) liegen.
Am Ende der Präsentation werden noch die Marksburg (eigentlich
Markusburg, nach Sankt Markus bezeichnet), die einst auch
einmal im Besitz der Grafen von Katzenelnbogen war, und drei Stiche
des Kupferstechers Merian gezeigt.
Der Loreleyfelsen und die umliegenden Burgen gehören zum
UNESCO-Welterbe. Auf der Loreley befindet sich eine Freilichtbühne,
die zu den verschiedensten Veranstaltungen genutzt wird. Eine
Attraktion ist inzwischen auch eine Wanderung auf dem "Rheinsteig",
der durch Weinberge, Schluchten und ruhige Waldwege führt
und an verschiedenen Stellen großartige Blicke ins unten
liegende Rheintal gewährt.
Um den Tourismus anzukurbeln, hat man das Loreleyplateau völlig
neu gestaltet. Man denkt sogar an eine Hängebrücke aus
Edelstahl, die in schwindelnder Höhe vom Plateau hinüber
auf die andere Rheinseite nach Maria Ruh bei Urbar führen
soll. Außerdem rückt ein Brückenbau zwischen St.
Goar - Fellen und Wellmich in greifbare Nähe, durch den die
Wartezeiten auf eine Fähre wegfallen würden. Allerdings
bedeutet der Brückenbau das Aus des Fährbetriebs, womit
aber, wie seinerzeit mit dem Wegfall der Lotsen, wieder ein Stück
Nostalgie in der Region verlorengeht.
Beim Überfahren der Fotos mit der Maus sehen Sie jeweils ein weiteres
Foto.
Burg
Hohenstein im mittleren Aartal diente nach ihrer Fertigstellung
der jüngeren Linie der Grafen von Katzenelnbogen als Residenz.
Unter Johann III. von Katzenelnbogen wurde sie um 1422 weiter
ausgebaut. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts soll die Burg bei
Konflikten mit den Grafen von Nassau stark beschädigt worden
sein. Mit dem Aussterben des Grafengeschlechts im Mannesstamm
kam die Burg im Jahr 1479 über die Erbtochter Anna, die
mit dem Landgrafen Heinrich III. von Hessen-Marburg verheiratet
war, an Hessen. Um 1604 ließ Landgraf Moritz von Hessen-Kassel
die heruntergekommene Burganlage wiederherstellen. Ein Jahr
vor Ende des Dreißigjährigen Krieges (1647) wurde
Hohenstein zerstört und später nicht mehr aufgebaut.
Die
1245 unter Graf Diether V. errichtete und in der Folgezeit zur
Festung ausgebaute Zoll-Burg Rheinfels war einst die
größte Wehranlage im Mittelrheintal. 1479, nach dem
Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen, fiel die Rheinfels
an die Landgrafen von Hessen-Kassel, die die Burg zu einem prächtigen
Schloss und sicheren Festung umbauten. 1796/97 wurde die Burg
gesprengt und diente sogar als Steinbruch für den Wiederaufbau
der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein.
Die
Marksburg (eigentl. Markusburg) über Braubach, die
ursprünglich "Burgk Brubach" hieß, ist
der Touristen-Magnet am Mittelrhein. 1437 wird die Burgkapelle
"Sankt Markus" erstmals erwähnt, weil Philipp
d. Ä. von Katzenelnbogen in jenem Jahr für die Burg
einen Altar stiftete. Nach dem Bau der Philippsburg durch Landgraf
Philipp II. von Hessen in den Jahren 1568 bis 1571 wird sie
zur Unterscheidung von dieser neuen in der Altstadt hinter dem
Marktplatz unten am Rhein gelegenen Residenz dann erstmals "Sankt
Marxpurgk" genannt. Auf dem 2. Foto ist der älteste
Teil der Philippsburg zu sehen, ein übernommenes Gebäude,
das vorher den auf der Marksburg lebenden Katzenelnbogener Grafen
als Amtshaus und Kellerei diente.
Die Burg Reichenberg
liegt als Höhenburg über dem Hasenbachtal, genauer
gesagt über dem Zusammenfluss von Bogeler Bach und Reitzenhainer
Bach, die nach ihrer Vereinigung Hasenbach heißen. Reichenberg
ist nur etwa 4 km von St. Goarshausen entfernt. Durch ihre
etwas abgelegene Lage ist diese Burg weniger bekannt als die
anderen Burgen der Katzenelnbogener Grafen. Auf dem Bild sieht
man rechts oben die Burgruine, links daneben den 1880 errichteten
historisierenden Wohnbau des Barons Wolfgang von Oettingen
und unterhalb der Ruine die frühere Burgkapelle, die
heute eine ev. Kirche ist.
Die
über St. Goarshausen liegende heutige Burg Katz
hieß ursprünglich Neu-Katzenelnbogen im Gegensatz
zu Alt-Katzenelnbogen. Die Bezeichnung "Alt-Katzenelnbogen"
ist auch auf dem Stich des Kupferstechers Merian zu lesen. Dass
die Grafen von Katzenelnbogen noch eine Burg in St. Goarshausen
bauten, hatte seinen Grund darin, dass sie am Rhein Zoll erhoben.
Und das war gut durchführbar, weil am linken Rheinufer
in St. Goar ihre Rheinfels stand und am rechten Ufer in St.
Goarshausen die Burg Katz, wie sie bald genannt wurde.
Wenn
man schon in St. Goarshausen ist, kommt man nicht ohne die Erwähnung
des sagenumwobenen Loreleyfelsens herum (links vom Schiff).
Weltbekannt geworden ist Heinrich Heines Gedicht "Ich weiß
nicht, was soll es bedeuten". Daher steht auch am Rheinufer
ein Denkmal für Heine. Die Loreley und die Burg
Katz am rechten Rheinufer gehören noch zum Taunus, während
sich die gegenüberliegende Ruine Rheinfels auf der Hunsrückseite
befindet. Taunus und Hunsrück sind Teil des Rhein. Schiefergebirges
und "Ley" ist ja der andere Begriff für Schiefer.
Der
relativ kleine Ort Burgschwalbach erhielt 1368 von Kaiser Karl
IV. Stadtrechte verliehen und damit verbunden war die Erlaubnis
zum Bau von Befestigungsanlagen. So kam es, dass noch im gleichen
Jahr mit dem Bau der Burg Schwalbach durch Graf Eberhard
V. begonnen wurde. Burgschwalbach entwickelte sich aber nicht
zur Stadt und kam 1536 zum Haus Nassau. Graf Wilhelm von Nassau-Weilburg
machte 1594 die Burg zu seiner Residenz. Anfang des 18. Jahrhunderts
gab man die Anlage wegen der hohen Reparaturkosten dem Verfall
preis und trug das Dach ab. Das Mauerwerk ist aber noch erhalten
geblieben.
Die Grafen von Katzenelnbogen
haben neben diesen Burgen im Taunus und am Mittelrhein noch eine
Reihe anderer Burgen besessen wie z.B. die Burgen Darmstadt und
Rüsselsheim, im nördlichen Odenwald Lichtenberg und
Reinheim, an der Bergstraße Zwingenberg. Als Grablege wählten
sie sich das bedeutende und in hohem Ansehen stehende Kloster
Eberbach im Rheingau bei Eltville, obwohl diese Kirche nicht in
ihrem Herrschaftsgebiet lag, sondern zum Erzbistum Mainz gehörte.
Graf Diether IV. erteilte schon 1219 Eberbach dauerhafte Zollbefreiung
an der Zollstelle in St. Goar für die im Kloster hergestellten
Erzeugnisse. Als Gegenleistung ließ der nach strengen Regeln
lebende Zisterzienserorden die Aufstellung von Grabtumben in der
Klosterkirche zu, die noch heute im Querschiff zu sehen sind.
Impressionen
vom Festzug zum Katzenelnbogener Bartholmäusmarkt 2012
Motto:
700 Jahre Stadtrechte - Der Einrich im Wandel der Zeit